Open Eductional Practices (#OEP) und Partizipative Mediendidaktik (#ParMeDi) weisen aus heutiger Perspektive eine systematische Nähe auf, die sich über die gemeinsame partizipative Grundidee und den Bezugsrahmen der Offenheit, Digitalisierung und Digitalität ergibt.

Im kürzlich publizierten Beitrag zu OEP in Higher Education wurde eine erweiterte systematische Verhältnisbestimmung vorgenommen, die gegenüber den Ausführungen Ende 2019 in der Monografie zur Partizipativen Mediendidaktik eine Aktualisierung darstellt.

Opennes - OEP

Zum Beitrag:
Mayrberger K. (2020) Open Educational Practices (OEP) in Higher Education. In: Peters M. (eds) Encyclopedia of Educational Philosophy and Theory. Springer, Singapore. https://doi.org/10.1007/978-981-287-532-7_710-1

Knapp gesagt wird argumentiert, dass sich eine partizipative Mediendidaktik aus systematischer Perspektive, ähnlich wie es je nach Perspektive von Autor_innen für die beiden Konzepte Open Education und Open Pedagogy erfolgt, aufgrund zentraler überschneidender Merkmale wie Partizipation, Digitalisierung und Offenheit als möglicher übergreifender Rahmen für OEP heranziehen lässt.
Um die bedeutsame Rolle von Partizipation deutlicher herauszustellen, da Partizipation unter dem Begriff Openness häufig bereits subsummiert wird, könnte man gar von Participatory Open Educational Practices (POEP) sprechen.

Zugleich ist einschränkend anzumerken, dass sich das systematische Feld noch formt, da OEP zunehmend mehr Aufmerksamkeit erfährt. Konzepte stehen nebeneinander, Schnittmengen ergeben sich und Rahmenkonzepte werden vorgeschlagen. So erscheint es derzeit angemessen in systematische Betrachtungen beispielsweise noch stärker eine post-digitale Perspektive in diese Betrachtungen mit einzubeziehen. Hinzu kommt, dass es nicht die eine Begriffsbestimmungen von OEP gibt und sich das Feld derzeit merklich vor allem im internationalen Diskurs entwickelt (z.B. hinsichtlich machtbezogener kritischer Fragen und eine verstärkte Perspektive auf Ungleichheit oder Diversität).

Es bleibt also spannend wohin sich das Konzept OEP entwickeln wird und welche Impulse sich für weitere systematische mediendidaktische Überlegungen ergeben werden.